Neuordnung

Bild von Gerd Altmann auf pixabay

Seitdem ich dem Gedanken Raum gebe, dass meine Gefühle einen aktuellen Bezug haben und nicht bloße Relikte aus der Vergangenheit sind,

seitdem ich die Möglichkeit in Betracht ziehe, dass ich emotional auf meine Mitwelt reagiere, und zwar auf einen größeren Kontext als meinen individuell unmittelbaren,

und seitdem ich mich mit der Matriarchatsforschung beschäftige,

ordnet sich in mir so vieles neu.

Ich komme gar nicht mehr hinterher, die Gedanken und Gefühle zu erfassen und aufzuschreiben. So viele Dinge erscheinen in einem ganz neuen Licht und lassen sich ganz anders interpretieren.

Wenn ich einen Gedanken beim Schreiben verfolge, dann bin ich manchmal so aufgeregt, dass mein Herz schnell klopft, mir schwindelig wird und ich danach emotional so erschöpft bin, dass ich erst mal eine Pause brauche.

Deshalb schreibe ich Texte und veröffentliche sie nicht. Keine Kraft mehr nach dem Schreiben. Dann lese ich sie an einem anderen Tag noch mal und immer noch kostet es mich so viel Kraft, dass ich sie nicht veröffentlichen kann.

Es fühlt sich alles an, als würde es sich drehen, als würde etwas durch mich hindurch rauschen.

Mein Ego zerfliegt in alle Richtungen.

Es rauscht der Gedanke durch mich hindurch: Wenn das wahr ist, dann ist das ungeheuerlich.

Und ich habe keinen Grund daran zu zweifeln, dass das wahr ist.

Es ist ungeheuerlich.

Und das erklärt auch, dass ich so lange versucht habe es auszublenden.

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