Die Autorin

  • Jahrgang 1989
  • Studium Erziehungswissenschaft und Philosophie an der Universität zu Köln
  • Berufliche Tätigkeit in der Suchthilfe, Leitung einer Bibliothek, Angebot von FSJ-Seminaren, Freiwilligenkoordination, Tierpflegerin im Tierschutz
  • Fortbildung zur Wildnispädagogin
  • siebenmonatiger Aufenthalt in einem buddhistischen Kloster

Frau auf dem Grat ist die Übersetzung meines zweiten Vornamens. Ich konnte damit früher nicht viel anfangen und habe ihn meistens nicht mitgenannt. Den kann sowieso niemand richtig aussprechen, wahrscheinlich nicht mal ich selbst.

Mittlerweile kommt der Name mir doch wie ein Omen vor. Schon als Kind stellte ich mir unter der Frau auf dem Grat eine Frau vor, die auf einem kargen Felsen steht, keine Lebenszeichen um sie herum, nur der tosende Sturm, der ihr ins Gesicht schlägt und ihre langen Haare um ihren Kopf wirbeln lässt. Ein Bild ganz in dunklen Grautönen. Mit Regen und vor Spannung schwangere Wolken, die über das Land toben.

Das ist die Seite, die in Düsternis versinkt, die kein Morgen kennt und in einer ausgestorbenen Welt lebt.

Dem Bild wohnte aber auch immer schon eine tiefe Leidenschaft für das Leben inne. Die Urkraft der Natur. Die starke Sinnlichkeit des von Wind umtosten Körpers, die Regentropfen auf der Haut, die wilden Haare. In der Düsternis wohnte immer schon ein Licht, im Sturm war die Ruhe und in der Einsamkeit lag die Verbundenheit.

Und so wandere ich auf diesem Grat.

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